Gaststättenbesuche können manchmal Nebenwirkungen haben. Man ist am nächsten Morgen erstaunt, wieviel/ wenig Geld man in der Tasche hat, ob man einen freien Kopf hat oder Schmerzen wie eine 8köpfige Hydra oder man ist „über Nacht“ Teil einer Mannschaft geworden. Ganz so dramatisch war es nicht, aber nach dem ersten Bier wurde ich zu meiner Verblüffung in Kenntnis gesetzt, dass ein Spieler am Spieltag nicht konnte und offenbar die Besetzung eines Brett noch offen war.
Diesmal klappte es mit einer Notlösung, aber da ist wohl ein bisschen mehr Planung im Vorfeld erforderlich!
Zum Spiel: In Kiel war es kalt, eisig kalt, die Wetterwarnung für Schleswig-Holstein stimmte mit den Temperaturen vor Ort überein. Die Schule den meisten SF-Leuten bekannt, nur der Raum war diesmal ein anderer. Ist auch wurscht, er war beheizt, Kaffee gab es auch (war wichtig!) und um 11.00 Uhr konnte es pünktlich losgehen. Das Duell letzter gegen vorletzter war natürlich für beide Seiten wichtig, daher hatten wir auch beide Niederländer am Start. Und eigentlich lief das Match anfangs auch optisch gut für uns an, es gab einige gute Stellungen, lediglich bei Bobby erschien mir die Eröffnung merkwürdig, was der Blick aufs Handy nach der Rückkehr bestätigte (die Theorie geht anders).
Letztlich stand der Wettkampf unter keinem guten Stern für uns, was natürlich bei dem Tabellenstand misslich ist. Außer der bereits erwähnten Partie von Bobby sah es überall gut aus, aber dann war irgendwie der Wurm drin. Migchel stellte leider einfach eine Figur ein und gab dann auch gleich kopfschüttelnd auf. Dafür sammelt Hannes bei seiner Rückkehr präzise einen Bauern nach dem anderen ein und brachte die Partie sicher in den Hafen. Karsten machte sicher remis und dann ging’s bergab: Meine eigene Partie war wieder sehr solide angelegt (sprich einfach etwas zu passiv), aber mit gnädiger Mithilfe des Gegners hatte ich dann tatsächlich eine Gewinnstellung, die ich aber zweizügig in dämlicher Weise ruinierte (und den letzten gegnerischen Zuge, der unabwendbar Matt drohte, schlicht übersehen hatte…). Dann musste ich an die frische Luft und als ich wiederkam war der Wettkampf schon vorbei- Bobby und leider Jonas hatten auch verloren und Hedriks Sieg war schön, half aber nix mehr. Die Partien sind bereits online, es kann sich jeder selbst ein Bild machen. Eine bittere Niederlage für uns und damit sind wir Tabellenletzter. Na gut, nun geht es in die Winterpause, beim nächsten Mal wird alles besser. Am 14.01. erwarten wir Norderstedt, dann aber hoffentlich mit frischem Blut an den Brettern 7 und 8!!